Mittwoch, 6. Oktober 2010

Die Bank ist unschuldig!!!


Der 33-jährige Ex-Trader Jérôme Kerviel wurde gestern zu fünf Jahren Haft verurteilt, zwei davon sind auf Bewährung ausgesetzt. Neben einer Buße von 375.000 Euro soll er seinem früheren Arbeitgeber, der Großbank Société Générale (SG), den gesamten finanziellen Schaden von 4,9 Mrd. Euro ersetzen. Als Trader durfte Kerviel eigentlich höchstens 125 Mio. Euro verzocken, trotzdem spekulierte er im Namen der SG in den Jahren 2007 und 2008 mit Summen von bis zu 50 Mrd. Euro und brachte die Bank damit an den Rand des Ruins.

Kerviel wurde in allen drei Anklagepunkten – Unterschlagung, Betrug und Fälschung – für schuldig befunden. Dem Arbeitgeber hatten die Richter hingegen nichts vorzuwerfen: „Die Société Générale hatte keine Kenntnis dieser betrügerischen Aktivitäten und keinen Grund, Verdacht zu schöpfen, als die Umsätze und Verluste ohne erkennbaren Grund munter zu galoppieren begannen “, sagte der Gerichtspräsident. Kerviel hingegen habe „vorsätzlich seine Befugnisse als Trader überschritten“ und dabei die Spekulationsgeschäfte und ihr Ausmaß verborgen.

Juristen erwarten nun, dass auch der Vater des Amokläufers von Winnenden schnurstracks freigesprochen wird, hatte dieser doch die Tatwaffen verantwortungsvoll in einem Waffenschrank versteckt. Dass der 17-jährige Sohn Tim die Türklinke eigenmächtig herunterdrücken und so die Tür öffnen würde, war ebenfalls nicht abzusehen.

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