Montag, 8. Februar 2010

Islamophobie für Akademiker


Eine schwäbische Zahnärztin aus Baden-Württemberg hat einen 16-jährigen Türken im Wartezimmer sitzen lassen. Soweit ganz normal, ein Kassenpatient, der wenig abwirft und nur die kostbaren Illustrierten abnutzt. Nicht ganz: Während der Durchsicht der Zahnspange wollte die schwäbische Dumpfbacke (kostenpflichtige) Konversation machen. "Ali, du kennen Gesundheitsminister Kim, auch Ausländer, nix gut!"

Worauf der migrationshintergründige Spangenträger klarstellen will, dass er auf den schönen Namen Cihad hört, was nun mal "heiliger Krieg" heißt. Darauf brach sie die Behandlung ab, da sie spontan emotional den Namen als „Kriegserklärung gegen alle Nicht-Islamisten“ empfunden hätte, sagte die reinrassige Kieferorthopädin dem „Schwarzwalder Boten“ vom Freitag.

Weiter war zu hören, dass die Zahnärztin persönlich nichts gegen Islamisten hätte, sie hätte mit selber Hingabe auch Juden verfolgt, wenn es die Zeit erlaubt hätte. Zudem würde sie auch John Travolta nicht behandeln und diesen Stauffenberg auch nicht, weil sie Scientologen wären.

Die Krankenkassenärtzliche Vereinigung nahm die islamophobe Dentalartistin nun in Schutz, sie hätte sich durch die Spange zurecht bedroht gefühlt. Glechwohl wäre man auf Ausgleich bedacht und würde künftig auch niemanden mehr behandeln, der Guido, Angela oder Karl-Theodor hieße.

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