Montag, 31. Mai 2010

Horst Köhler tritt zurück.


Horst Köhler ist am Montag überraschend "mit sofortiger Wirkung" von seinem Amt zurückgetreten. Überraschend schon, weil zunächst keinerlei Wirkungen zu verspüren waren. Zur Erinnerung: Horst Köhler war bis heute Deutscher Bundespräsident und für viele seiner Wähler so etwas wie ein Staatsoberhaupt. Zur Begründung sagte er in Berlin, die jüngste Kritik an seinen Äußerungen zum Einsatz der Bundeswehr habe "jeden Respekt" vor seinem Amt vermissen lassen. Während die Rücktrittsnachricht in der Hauptstadt zunächst zwischen den Meldungen über den Sieg einer Deutschen in einem Chansonwettbewerb und der WM-Vorbereitung fast unterzugehen drohte, wurde seine Erklärung später doch kritisch hinterfragt. So erklärten in einer nicht repräsentativen Umfrage ein Drittel der Befragten, dass schon die vorangegangene Nominierung von Horst Köhler jeden Respekt vor dem Amt vermissen ließ. Ein weiteres Drittel meinte, dass der bayrische Vorschlag, Edmund Stoiber zu seinem Nachfolger zu bestimmen, noch viel, viel unwürdiger wäre und allenfalls dazu führe, dass es sich "Hotte" Köhler nun doch noch anders überlegt. Sigmar Gabriel (SPD) forderte noch am selben Abend Neuwahlen und kündigte an, auf jeden Fall eine Frau nominieren zu wollen, "vielleicht Hannelore Kraft oder diese Rothaarige, die so gut tanzen kann." Am späten Abend überschlugen sich die Ereignisse in Berlin. Bundestagspräsident Tierse weigerte sich, die Rücktrittserklärung anzunehmen, da "der Typ" doch schon in der Vorwoche zurückgetreten sei. Die Linken mutmaßten, dass letztlich ganz andere Gründe für den Rücktritt maßgeblich wären. "Der wechselt bestimmt in die Wirtschaft, macht eine Zentralbank auf, oder so. Vielleicht war es auch die Sorge, von Jogi Löw nicht nominiert zu werden.", orakelte ein gutgelaunter Gregor Gysi vor der Presse.

Am späten Abend sickerte dann durch, dass es Horst Köhler war, der Mitte März auf der Rückfahrt aus Liechtenstein, wo er gewöhnlich seine Schwarzgelder bunkert, in Frauenkleidern und als evangelische Bischöfin verkleidet leicht besoffen über mehrere rote Ampel gefahren war als er und drei blonde minderjährige Ministranten sich unangeschnallt mittels gefüllter Schweinedärme oral befriedigten.

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