In der Berliner Zeitung vom heutigen Tag durften unter dem Titel
„Maibock statt Krawall" die Herren Andreas Kopietz und Lutz
Schnedelbach sich einen Krawall-freien Tag der Arbeiterklasse wünschen.
Darin findet dann der Leser: „Was spricht am Tag der Arbeit in
Kreuzberg eigentlich gegen freudiges Feiern, Grillen und Open Air – oder
von uns aus auch gegen eine Single-Party am Kottbusser Tor? Wir haben
keine Lust auf verletzte Polizisten und Demonstranten, verunsicherte
Anwohner, demolierte Scheiben und kaputte Autos. Am 1. Mai wollen wir
mit Freunden in Kreuzberg in Ruhe Maischolle essen und Maibock trinken.“
Ungünstigerweise übersehen die herzigen Autoren, dass in Berlin die
Randale eine deutlich längere Tradition als panierter Schellfisch hat.
Oder der Prekarier in Neukölln denkt einfach: „Nach Ballett und BBQ ist
mir heute nicht und schon wieder Sprizz beim Szene-Italiener ist auch
auf Dauer langweilig.“
Macht ja nichts, schreiben Sie kommende Woche einfach über den BSR-Mitarbeiter, der sich wünscht, dass die Anwohner mal drei Wochen ihre Mülltonnen nicht vor die Tür stellen oder von der Vivantes-Krankenschwester, die es echt gut fände, wenn die Menschheit nur mal einen Monat kerngesund bliebe. Und anschließend gibt es die Geschichte von der Grundschullehrerin, die träumt, dass sie elf Wochen Urlaub im Jahr... Ach, das gibt es schon...
[Nicht nett] |
Macht ja nichts, schreiben Sie kommende Woche einfach über den BSR-Mitarbeiter, der sich wünscht, dass die Anwohner mal drei Wochen ihre Mülltonnen nicht vor die Tür stellen oder von der Vivantes-Krankenschwester, die es echt gut fände, wenn die Menschheit nur mal einen Monat kerngesund bliebe. Und anschließend gibt es die Geschichte von der Grundschullehrerin, die träumt, dass sie elf Wochen Urlaub im Jahr... Ach, das gibt es schon...
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