Montag, 12. Juli 2010

Polizeigewerkschaft: Bitte nicht noch mehr Terroristen!


Noch sind es zwei Monate bis zu ihrer Ankunft in Deutschland, aber sie verbreiten schon jetzt im ganzen Land Furcht und Schrecken. Eltern lassen ihre Kinder - wenn überhaupt - nur noch im Camouflagehöschen auf den Spielplatz. Autofahrer schließen ihre Zentralverriegelung gleich zwei Mal ab. Auch zwei Ministerpräsidenten und ein Bundespräsident haben hastig das Land verlassen. Sie alle fürchten nein, nicht die Boateng-Brüder, sondern zwei Häftlinge aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo, die noch bis im September mit leichten Foltermethoden, Nahrungsentzug und anderen Erniedrigungen auf ihr Leben in Deutschland vorbereitet werden. Auch wenn sie sich nach Plänen des Bundesinnenministeriums und der Länder im Land nicht frei bewegen können, sondern ähnlich wie Asylbewerber oder Legehennen gehalten werden, betrachtet die Deutsche Polizeigewerkschaft die Sache äußerst kritisch. "Nur Hellseher können vorhersagen, ob von ihnen künftig keine Gefahr ausgeht", schrieb deren Vorsitzender Rainer Wendt in der "Bild am Sonntag". Herr Wendt offenbarte damit nicht nur, dass er an Hellseher glaubt, dafür aber von orakelnden Kraken keinen Schimmer hat, setzte aber unter Beifall vieler Deutscher noch einen drauf: «Beide Häftlinge haben bei einer Terror-Ausbildung in Afghanistan nicht Töpfern, sondern Töten gelernt». Das ist in der Tat zu bedauern, denn Männer, die an der Waffe ausgebildet wurden, haben wir ja bei Polizei, Bundeswehr, in Biathlon- und Schützenvereinen schon jetzt zuviel, während gerade an Töpfern und Batikern stets großer Bedarf besteht.

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