Freitag, 29. März 2013

Streit um feste Journalistenplätze in NSU-Verfahren

Im Streit um feste Journalistenplätze in NSU-Verfahren schlagen die Wellen weiter hoch.Für das Verfahren, das am 17. April vor dem Oberlandesgericht München beginnt, soll kein türkisches Medium einen der 50 reservierten Plätze für Journalisten im Gerichtssaal bekommen. Weil acht der zehn NSU-Mordopfer türkischer Abstammung waren, ist das Interesse aber auf türkischer Seite sehr groß. Das OLG vergab die Akkreditierungen nach eigener Darstellung nach Eingang der Anträge - demnach waren andere Medien schneller als die türkischen.  Kritik an diesem Vorgehen gab es in  Deutschlands aber auch in türkischen Medien.

Türkische Medien wie die Hürriyet sind verägert.

Die türkische Tageszeitung "Sabah" verwies dabei auf den Prozess gegen den Fernsehmoderator Jörg Kachelmann. Dabei hatte das Landgericht Mannheim von den 48 Sitzplätzen zehn an Schweizer Medien vergeben mit der Begründung, wegen der Staatsangehörigkeit Kachelmanns seien die Schweizer Medien angemessen zu berücksichtigen.

Ein Sprecher bayerischen Justiz betonte gegenüber der Presse, dass diese beide Fälle absolut nicht vergleichbar wären. Würde es um einen Prozess gegen türkische TÄTER gehen, würden selbstverständlich ausreichend Journalisten-Plätze geschaffen werden.


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