Montag, 15. November 2010

Marokko weist deutsche Abgeordnete aus.


„Es ist ein Skandal, dass einer Parlamentarierin verboten wird, sich ein eigenes Bild von der Lage in El Aaiun zu machen. Ganz offensichtlich will Marokko Angst vor der Wahrheit und will verhindern, dass die Öffentlichkeit von den Verfolgungen und Massakern an der sahrauischen Bevölkerung aus erster Hand erfährt“, erklärt Sevim Dagdelen, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion DIE LINKE, die heute zu einem zweitägigen Aufenthalt nach El Aaiún (Laâyoune), der Hauptstadt der marokkanisch besetzten Westsahara, aufbrach und wenig später von dort abgeschoben wurde. Dagdelen weiter:

„Die marokkanischen Militärs und Sicherheitskräfte haben mich unter sexistischen Beleidigungen brutal wieder ins Flugzeug gezerrt und abgeschoben. Wenn Marokko bereits mit Parlamentariern, die diplomatischen Status genießen, so umgeht, kann man sich vorstellen wie die Machthaber mit den Menschenrechten der sahrauischen Bevölkerung umgeht. Umgekehrt wäre es schlicht undenkbar, daß ein marokkanischer Abgeordneter bei einem Besuch kurdischer Widerstandsgebiete zurückgewiesen würde, so die aufgebrachte Politikerin.

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