Montag, 22. November 2010
Euro-Staaten helfen Irland
Brüssel - Die EU-Finanzminister haben sich am Sonntagabend in einer Telefonkonferenz auf Hilfe für das hoch verschuldete Irland verständigt. Die Minister hätten dem Antrag Dublins auf einen Notfallkredit zugestimmt, teilten die Minister anschließend mit. Das Land könne damit mehrere zehn Milliarden Euro aus dem im Frühjahr vereinbarten Euro-Rettungsschirm bekommen. Der Plan sieht Bürgschaften der Eurostaaten vor, Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie Bürgschaften aus dem EU-Haushalt. Der IWF forderte Irland zugleich auf, die vergleichsweise hohen Mindestlöhne (8,65 €) der Iren drastisch zu senken. Dass der irrinnig geringe Körperschaftssteuersatz von 12,5 % für Unternehmen auf ein normales Maß angehoben wird, forderte er natürlich nicht, denn das sei ein wichtiger Standortvorteil für die Insel. Der IWF setzte damit in bewährter Weise seine besonders erfolglose Geld-Politik, die auch für deutsche Inkassobüros und italienische Schutzgeldeintreiber als Vorbild dient, fort.
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