Dienstag, 11. Oktober 2011

Bankenchef jammern über Ungarns Fremdwährungsgesetz

In Ungarn und Polen hatten in den vergangenen Jahren rund 2 Millionen Bürger Baukredite vor allem in Schweizer Franken abgeschlossen, da dies sehr günstige Bauzinsen verhieß. Nach den dramatischen Kursverlusten des ungarischen Forint und des Zloty gegenüber dem Franken waren viele Bürger nun von Privatinsolvenz bedroht.
Die Regierung des rechtspopulistischen Premierministers Viktor Orban erarbeitete daraufhin ein Gesetz, das die Rückumwandlung der Kredite zu einem künstlich fixierten, deutlich günstigeren Kurs ermöglicht. Den Verlust müssen die Banken tragen. Und diese tragen sie natürlich weder gern, noch mit Fassung.
Einige Bankvorstände, wie der Österreichische Raiffeisen-Chef Martin Grüll nennt das Verfahren sogar "skandalös" und "Enteignung" und kündigte an, dass diese mit allen Mitteln bekämpft würde. Recht hat er, natürlich ist das eine Enteignung! Nur, dass das die Banken bislang nie gestört hat, wenn sie - wie bei der HSE, Commerzbank, Dexia u.s.w. - damit ihre Schulden auf den Steuerzahler abwälzen konnten. Wenn aber die Bank noch gesund ist, darf das nicht sein. Nur Bürger darf ja man enteignen ... oder wie soll man die milliardenschweren Geldtransfers von Bürger zu Großfinanz nennen. Mensch, Grüll, wie heißt es doch: Wenn du geschwiegen hättest, wärest du Philosoph geblieben!




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