Dienstag, 20. September 2011

Unser Mann der Woche: Oswald Grübel (UBS)


«Wir sind leider Opfer eines Betrugsfalles, den wir am Mittwoch entdeckt haben. Das kann passieren, sollte aber nicht. Solange wir Menschen beschäftigt haben, können wir nicht für jede Person die Hand ins Feuer legen, dass so etwas nicht mehr passiert.»
Dies sagte nicht etwas der Vorstand der Berliner Verkehrsbetriebe über einen notorischen Schwarzfahrer, sondern Oswald Grübel, der Konzernchef der UBS-Bank zum Verlust von 2 Milliarden €, die ein einzelner Broker verjubelt hatte, ohne dass das in der Bank einem auffiel.

Wer jetzt glaubt, dass soviel Blödheit eines Bankvorstands bestraft werden müsste, nachdem schon im Jahr 2008 mit Jérôme Kerviel bei einer französischen Großbank ein Händler im Eigenhandel ähnlich hohe Verluste verursachte, irrt gewaltig. Konsequenzen? «Ich trage zwar die Verantwortung, aber keine Schuld.» sagte Grübel der Presse und fasste damit das ganze Dilemma des Bankensektors treffend zusammen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen