Mittwoch, 12. Januar 2011

2011 - was bisher geschah ...

Das Jahr ist nun 12 Tage alt und kein bisschen besser als das gelb-schwarze Vorjahr.


Angefangen von Klaus Landowski, der seinen zu erwartenden Freispruch dritter Klasse im Verfahren um den Berliner Bankenskandal mit den Worten kommentierte, dass dass ja schon vor 10 Jahren hätten passieren können. Weil er dann 10 weitere Jahre inkompetent und desinteressiert in irgendwelchen Gremien vegetieren könnte, die außer dem Umschaufeln von Staatskohle von unten nach oben nicht zu Wege bringen? Oder um als Kiez-Ackermännchen auch mal die Finger zum Victory-C hochrecken zu dürfen? Oder ist es doch die coole Mischung aus Demenz und Starrsinn, die ihn denken lässt, dass ein juristischer Freispruch mit Schuldlosigkeit gleichzusetzen wäre?


Eine funktionierende Banken- und Finanzaufsicht soll es auch im Jahr 2011 nach dem Willen des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) nicht geben. Das Verbraucherministerium sah sich gestern wegen seiner Pläne, einmal zu testen, ob die Anlageberater der Geldhäuser die gesetzlichen Vorschriften einhalten und die Kunden ordentlich beraten, heftigster Kritik ausgesetzt. Besonders Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer teilte mit Leidensmiene mit: "Das klingt nach organisierter Kriminalität und löst negative Emotionen in der Bevölkerung aus. Damit werden die Menschen in ihrer negativen Einstellung gegenüber Banken noch bestärkt."
Genau das was Mafia-Bosse auch immer sagen.
Kritik äußerte Kemmer auch an der Pflicht der Berater, ihren Kunden Informationsblätter über die empfohlenen Produkte auszuhändigen. "Es gibt allein 500.000 verschiedene Zertifikate. Die können wir nicht alle vorrätig haben", sagte er. Das verstehen wir gut, dass man zwar etwas empfehlen kann, aber darüber keine Informationen hat. Und das kein Platz für Prospekte da ist, weil die Schränke mit Geld überquellen, das wissen wir auch. Aber vielleicht könnte man sie auf einem PC speichern und bei Bedarf ausdrucken. Oder ist es gar keine halbe Millionen Finanzprodukte, die der Banker so vertickt, sondern doch nur ein gutes Dutzend, das die höchste Provision abwirft oder die Bank sowieso gerade loswerden will ...



Und noch ein weitere Kotzbrocken hat den Karneval vorgezogen und ist wieder einmal in das Opfer-Kostüm gestiegen. Doch dieses Mal geht es Thilo S. nicht um sich selbst, sondern um ... seine Frau, die wegen ihm an ihrer Schule gemobbt wird. Also, nicht deswegen, weil er ein ausländerfeindlicher, demagogischer Staatskohle-Abzocker ist, sondern ein aufrechter Bürger, der das deutsche Land vor dem Untergang bewahren will. Und seine Frau, welche schon länger nicht so völlig unumstritten agiert, wurde jetzt deshalb in Sippenhaft genommen, wie die Bild am Sonntag so mitfühlend und neutral zugleich das Sarrazin´sche Geschwätz wiederkäute: „Es gibt Hinweise, dass Kinder von der Schulleitung und dem Klassenlehrer gezielt aufgehetzt wurden!“ Und: "Hier kamen offenbar Neid und Vorbehalte gegen eine ‚Frau Sarrazin‘ ins Spiel. Nachdem das nicht gelang, wurde sie mit dem Stundenplan extrem benachteiligt. Als auch das nicht half, wurde jetzt eine regelrechte Mobbing-Kampagne ins Werk gesetzt, um meine Frau dazu zu bringen, die Schule ‚freiwillig‘ zu verlassen."
Und da hat Sarrzin mal wieder völlig recht: Stundenpläne sind gerade für Lehrer extrem nachteilig und very, very mobbing. Was aber, wenn sich Frau Sarrazin - nicht etwa des Geldes, welches sie ja nun dank der literarischen Qualitäten ihres Frührentners gar nicht mehr nötig hat - und trotz des mobbenden Mobbings für ein Verbleib an der Schule entscheidet und die 3-Millionen-€-bei-Sofortrente-Offerte des staatlichen Schulamtes in den Wind schlägt? Könnte das dann daran liegen, dass die zu Hause im Sessel lungernde Alternative noch grässlicher ist ...???

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen