Montag, 6. Dezember 2010

Pauschale Entschädigung für frühere Heimkinder abgelehnt



Opfer von Gewalt in deutschen Kinderheimen sollen nicht pauschal entschädigt werden. Dies ist nach zweijährigen Beratungen das Ergebnis des „Runden Tischs Heimerziehung“, welcher auf Beschluss des Bundestages eingesetzt worden war, um das Schicksal von mehr als einer halben Million ehemaliger Heimkinder im Nachkriegs-deutschland aufzuarbeiten. Beteiligt sind Vertreter ehemaliger Heimkinder, Sozialverbände, katholische und evangelische Kirche, Bundesländer und Kommunen sowie das Bundesfamilienministerium. Noch bis Mitte der 70er Jahre waren in Westdeutschland Kinder und Heranwachsende in Heime eingewiesen worden, wenn sie als „schwer erziehbar“ galten oder der unehelichen Geburt schuldig waren. Auch dabei waren minderjährige Mütter, die wie andere Heimkinder oft schwerste Arbeit verrichten mussten, misshandelt und teilweise missbraucht wurden.
Staat und Kirche lehnen eine pauschale Entschädigung oder Opferrente als „nicht realisierbar“ ab und wollen Zahlungen nur im Einzelfall vorsehen. Betroffene müssten nachweisen, dass sie sich „in schwierigen Lebenssituationen befinden“.
Tja liebe Heimkinder, immer schlecht wenn man am Runden Tisch zu dritt zwischen zwei Dutzend notgeilen Hochwürden, geschmierten Bundestagshinterbänklern, hauptberuflichen Rechthabern und anderen ekligen Vertrern des Klerus sitzt. Trotzdem der Hinweis: Pauschale Entschädigung für Knastinsassen in der DDR geht schnell, unbürokratisch und von Amts wegen. Und selbstverständlich auch für Heimkinder, die im Unrechtsstaat untergebracht waren ...

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