Montag, 23. August 2010

DIW-Präsident beweint Fachkräftemangel


Klaus Zimmermann, Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit, hat in einem seiner seltenen Interviews die Fachwelt mit der Einsicht überrascht, dass der Fachkräftemangel Deutschland im internationalen Vergleich massiv zurückwirft. Gegenüber der Berliner Zeitung legte er dar, dass auch der sächsische Langzeit-Arbeitslose Ingenieur unmittelbar davon profitiert, wenn der deutsche Unternehmer Fachkräfte aus dem Ausland anheuert. Inwiefern? "Der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern führt dazu, dass Produktion nicht stattfindet, weil Unternehmen Aufträge ablehnen müssen. Könnten die Betriebe dagegen mehr herstellen, würden sie gleichzeitig auch zusätzliche Kräfte einstellen, die dafür benötigt werden.", so Zimmermann.
Gut, lassen wir die Frage beiseite, wie man ohne Kenntnis der in Kürze EU-weit geltenden Arbeitnehmerfreizügigkeit Wirtschafts-Prof werden kann und auch welches produzierende Gewerbe er genau im Blick hat und fragen auch nicht, wann zuletzt ein deutscher Automobilbauer die Wünsche möglicher Kunden nach einem Neuwagen deshalb nicht erfüllen konnte, weil es ihm mal wieder an Ingenieuren mangelte oder wann zuletzt ein Krieg oder sonstwie bewaffneter Konflikt deshalb nicht stattfinden konnte, weil es der deutschen Rüstungsindustrie an Fachkräften für die Schwarzpulverzubereitung mangelte. Fragen wir nur ganz vorsichtig nach, ob wir es richtig verstanden haben, dass der doofe Deutsche wenn er schon nicht produzieren, fertigen oder entwickeln kann, doch wenigstens die komplizierten Geräte tags putzen und nachts evtl. bewachen darf. Denn wir wollen das "Institut zur Zukunft der Arbeit" ja auch richtig verstehen.

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