Donnerstag, 9. August 2012

TOP-Manager fordern Ratifizierung der UN-Konvention gegen Korruption


Dass sich der Autor dieses Blogs eines Tages mit den Chefs von Siemens, Daimler, Allianz, Deutsche Bank, Lufthansa und ThyssenKrupp einer Meinung sehen würde, hätte er bis gestern nicht einmal nach der Einnahme milde stimmender Substanzen vermutet. Möglich machte es aber auch nicht die Biochemie oder die deutsche Brau- und Brennkunst, sondern unsere schwarz-gelbe Regierung. Diese weigert sich bis heute, ein internationales Abkommen gegen Korruption zu ratifizieren. Das Abkommen sieht ein gemeinsames Vorgehen gegen korrupte Amtsträger vor. Stattdessen üben deutsche Abgeordnete den Schulterschluss mit Ländern wie Nigeria und Bahrain. Die offizielle Begründung heißt übrigens: "Im deutschen Recht ist der Straftatbestand der Abgeordnetenbestechung nicht  vorgesehen. Durch eine Verschärfung würden die Parlamentarier in der freien Ausübung ihres Mandats gehindert." Da lässt sich keine Pointe mehr draufsetzen. Bleibt die Frage, warum sich korruptionserfahrene Unternehmensvorstände wie der von Siemens so deutlich gegen die legalisierte Politikerbestechung wenden? Wurde wohl zu teuer, glaubt jedenfalls WUNST.

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