Montag, 12. März 2012

Praxisgebühr: Die FDP macht den Lanfermann!

Was macht eine Partei, deren Markenzeichen, auf groteske Weise durchsichtige Klientelpolitik ist, wenn ihr ganz aus Versehen - einmal nicht aufgepasst - ein Vorschlag unterläuft, der nicht schon von vornherein völlig blödsinnig ist? Wovon die Rede ist? Der FDP und ihre Haltung zur Praxisgebühr. Diese wurde unter Schaffung einer nachhaltigen Bürokratie im Jahr 2004 eingeführt, um den Pöbel aus den Wartezimmern zu vertreiben. Die Arztpraxen mimen für die Krankenkassen den Wegelagerer, für den noch ein paar Millionen Euro übrigbleiben, die dann für fette Sausen der Kassenvorstände und FDP-Parteispenden drauf gehen. Nun aber wurde durch eine Nachlässigkeit bekannt, dass die Krankenkassen Milliarden schwere Gewinne machen, was sofort Geldhaie aller Couleur aus dem Schlaf riss. Nur so konnte passieren, dass aus der FDP Stimmen laut wurden, die Praxisgebühr abzuschaffen, da die Kassen genug gescheffelt hätten und die Ärzte wieder mehr Zeit für den Golfplatz  bräuchten und nicht mehr Inkassounternehmer spielen wollen. Für einen Moment war Stille im Blätterwald, kein Rauschen, kein dämliches Geseiher. Alles blickte gebannt auf die Gesundheitsexperten der Liberalen. Meinten sie es ernst mit dem so naheliegenden und einleuchtenden Vorschlag? Doch noch während WUNST ungläubig den Monitor  säuberte, eilte "FDP-Experte (sic!) Heinz Lanfermann", auch genannt Monsieur 100.000 kcal, zur Presse und erklärte, dass man sich schon vorstellen könnte, die Praxisgebühr abzuschaffen, wenn man gleichzeitig eine Selbstbeteiligung der Patienten an den Behandlungskosten einführe.

Abb. Heinz Lanfermann legt den Finger auf die Wunde
Merke: Von einem einigermaßen brauchbaren Vorschlag lenkt man am besten ab, wenn man ganz schnell einen völlig idiotischen hinterherschiebt. Dies nennt man auch "den Lanfermann machen"!

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